Ideen

Verhaltensoriginelle

Verhaltensoriginelle Kinder individuell begleiten

Mit jedem Kind kommt die Möglichkeit für Veränderung – für Neues – in unsere Welt. Diese Möglichkeit verhindern wir, wenn wir das Potenzial, das den Kindern innewohnt, in Formen hineinpressen, die uns bekannt und vertraut sind. Formen und Strukturen , die uns selbst aufgenötigt wurden oder die wir aus Hilflosigkeit gebildet haben.

Wenn wir aufhören würden, die Kinder an unsere Welt anzupassen, wenn wir bereit wären, von ihnen zu lernen, dann könnte eine neue, veränderte Welt entstehen.
In der heutigen Zeit wird immer deutlicher, dass die Erziehung der Kinder nach alten Mustern und Methoden scheitert. Vielerorts ist noch der Gedanke vorhanden, die Kinder müssten sich ändern. Was aber wäre, wenn wir unsere Ungangsweise mit ihnen verändern würden? Aus dem dann entstehenden Dialog (der gegenseitigen Veränderung) können neue Wege und neue Möglichkeiten für unsere Welt erwachsen.

Diese Veranstaltung möchte in Theorie und Praxis einen Impuls dazu geben.

JungsundMa_dchen

Jungs und Mädchen

Unterschiedliche Gehirne – unterschiedliche Anforderungen an Pädagogik und Therapie?

Dass Jungs und Mädchen unterschiedlich aussehen, ist offensichtlich. Dass sie unterschiedlich „ticken“ und unterschiedlich lernen, berichten LehrerInnen seit langem.

Ja, auch weibliche und männliche Gehirne unterscheiden sich – und zwar schon vor der Geburt.

  • Wie gehen wir mit diesen Anlagen um?
  • Welche Konsequenzen hat das für unser tägliches Leben?
  • Was heißt das für Erziehung, für Pädagogik und letztendlich – falls mal nötig geworden – für die Therapie?
  • Müssen wir Jungs und Mädchen unterschiedlich begegnen, Unterschiedliches von ihnen erwarten?
  • Müssen Frauen sich Kindern (Jungs und Mädchen) gegenüber anders verhalten als Männer?
  • Und: Ergibt sich daraus nicht auch ein anderer Umgang mit uns selbst, gleich ob wir Frau oder Mann sind?
Leistungsdruck

Leistungsdruck, Stress und Burnout

Immer mehr Menschen fühlen immer mehr Stress. Nicht nur Erwachsene im Berufsleben erleiden Burnout, schon längst ist der Leistungsdruck in Schulen und inzwischen sogar schon im Kindergarten angekommen. In den USA gibt es eine Pränatal-Universität, in der die ungeborenen Kinder möglichst gut auf die Welt vorbereitet werden sollen, indem sie schon vorgeburtlich ihre Hirnzellen trainieren.

Welches ist der beste Weg, damit aus einem Kind ein Superkind wird? Braucht der Mensch Drill und hartes Training, damit er zu den besten zählt? Leistung! ist gefragt, der Preis ist häufig Versagensangst und Burnout – ein Verbrennen anstelle eines begeisterten Brennens für eine Sache. Längst ist heute klar, dass unsere Sichtweise der Welt umdefiniert werden muss. Unsere Denkweise sollte sich verändern und neue Begriffe können dafür definiert werden. “Beziehung” könnte “Erziehung” ersetzen, “Wert” könnte für “Profit” stehen und anstelle von “Angst” könnte “Liebe” im Vordergrund stehen.

Kreativität und Begeisterung statt Leistungsdruck und Stress!

Potenzialentfaltung statt Ressourcen(aus)nutzung!

Der Neurobiologe Gerald Hüter steht für diese Veränderungskultur.

Wie kommen wir dahin? Der einzige Weg geht über uns selbst! Und diesen Weg möchte ich in dieser Veranstaltung aufzeigen.

Lernlust

Lernlust statt Lernfrust

Vor ungefähr 500 Jahren sagte Johann Amos Comenius: „Der Lehrer sollte weniger lehren, damit die Schüler mehr lernen können.“

Vor ca. 50 Jahren sagte Stanislaw Jerzy Lec: „Vieles hätte ich gelernt, wenn man es mir nicht beigebracht hätte.“

Der Gedanke des Zusammenhangs zwischen Lehren und Lernen ist also nicht neu, aber die Lern- und Lebenssituation vieler Kinder hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in einer Weise verändert, die die Lernbereitschaft, vor allem aber die Begeisterungsfähigkeit der Kinder beeinträchtigt.

Gerald Hüther, der Göttinger Neurobiologe, spricht davon, dass wir es in der heutigen Zeit weniger mit Lernproblemen sondern viel mehr mit Begeisterungsproblemen zu tun haben. Seine Forschungen zeigen Wege und Irrwege, Möglichkeiten und Verhinderungen für die Pädagogik in der heutigen Zeit.

Einige Themen:

  • Was hat das Gefühlszentrum mit der Aktivität unserer Großhirnrinde zu tun?
  • Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem limbischen System und unserem Selbst- und Weltbild?
  • Wie wirken Angst und Druck auf das Gehirn?
  • Wie wirken Lernprogramme?
  • Wie kann das Lernen sich soweit selbst verstärken, dass es zu einem „Flow“ wird?
  • Was ist zu tun, damit aus Lernfrust Lernlust wird?
AD_H_S

Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) oder Aufmerksamkeits-Defizit-Kultur?

1980 ist das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom in das DSM-3 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) aufgenommen worden. Damit wurde eine Verhaltensauffälligkeit als Krankheit deklariert.

Im DSM-5 (2013 ) wird das Syndrom erstmals als Entwicklungsstörung des Nervensystems geführt, wodurch ADS dann definitiv als Erkrankung mit hirnorganischer Ursache festgelegt ist.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich vieles getan. Viele Aussagen über ADS sind in Frage gestellt worden, wurden relativiert, revidiert oder verstärkt, erweitert und manche auch ganz verworfen. Es wurden unterschiedliche Perspektiven eingenommen und die pädagogische und therapeutische Landschaft ist vielfältiger geworden.

In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit der neueren Hirnforschung (Gerald Hüther) sowie mit therapeutisch-pädagogischen Ansätzen, die mit Perspektivwechsel arbeiten und auf die Potenzialentfaltung ausgerichtet sind. Letztendlich „landen“ wir bei der Aussage des Philosophen Christoph Türcke: „Eine Aufmerksamkeits-Defizit-Störung gibt es nur in einer Aufmerksamkeits-Defizit-Kultur.“

Wenn_ich_nicht_mehr_weiter_weiss

Wenn ich nicht mehr weiter weiß …

Lösungen für pädagogische, psychologische und therapeutische Prozesse

Im Zentrum dieses Seminars stehen Themen und Situationen, in denen die TeilnehmerInnen bei der Begleitung der ihnen anvertrauten Menschen nicht mehr weiter wissen. Anhand dieser (mitgebrachten) Themen erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich selbst und die Beziehung zum jeweiligen Gegenüber zu reflektieren, und neue, andere Wege zu finden und auszuprobieren.

Mit Umdenken und Querdenken und vielen verschiedenen Handwerkszeugen werden wir in dieser Veranstaltung Lösungen (er)finden. Dabei beziehen wir uns auf folgende Ansätze:

  • Neurobiologische Erkenntnisse von Gerald Hüther
  • Psychotherapeutische Ansätze von Helmut Bonney
  • Systemische und konstruktivistische Ansätze
  • Körperorientierte und integrale Psychotherapieformen
  • Achtsamkeitslehre
  • Elemente der Entwicklungsbegleitung

Und letztendlich … Fingerspitzengefühl entwickeln für das passende Werrkzeug.